Clubverführung - "Zabo"

Hier stand ab 1913 über ein halbes Jahrhundert die Heimat des 1. FCN. Überreste des Sportparks sind heute allerdings nicht mehr zu sehen. 1963 verlegte der Club sämtliche Pflichtspiele ins Max-Morlock-Stadion, fünf Jahre später folgte der Umzug an den Valznerweiher und das endgültige Aus für den Zabo.

Heiner Stuhlfauth war der erste Superstar des deutschen Fußballs. Kein Gegentor in den fünf gewonnenen Meisterschaftsendspielen der 1920er Jahre und seine Mütze zeichnen ihn aus. Er war Werbeikone und bei einer kicker-Fanumfrage zum populärsten Fußballer Deutschlands auf Platz 1, Jahrzehnte nach seiner Karriere.

Der einzige Hinweis auf den ehemaligen Sportpark Zabo. Ein Gedenkstein in der Kachletstraße erinnert an die Heimat der größten Club-Erfolge. Mit einem Bild vom Abriss der Haupttribüne zeigt der Guide auf, warum der Zabo nicht nur sportlich eine schier uneinnehmbare Festung war.

Hier begann alles für den Sportpark Zabo. In der Gaststätte im Löffelholzschen Herrensitz unterzeichnete der Club die Papiere, um das Gelände einen Steinwurf weit entfernt nutzen zu dürfen und seinen Sportpark zu bauen. Bis heute befindet sich im Herrensitz eine Gaststube.

An der Kreuzung mit der Zerzabelshofer Hauptstraße befindet sich das Ristorante Valentini. Heute wird nur noch die gegenüberliegende Weinstube von Enricos Eltern betrieben. Mit einem alten Bild der Straße an einem FCN-Heimspieltag erklärt der Guide an der Kreuzung die Gründe für den Umzug ins heutige Max-Morlock-Stadion.

Auch Marc Oechler und seine Familie sind in Zabo geschäftlich mit einem Feinkostladen beheimatet. Warum der Ex-FCN-Spieler bei den Clubfans für einen Fangesang mit Jürgen Klinsmann gesorgt hat, erklärt der Guide vor Ort genauso wie die Lottoladen-Tradition der Clubspieler. Der symbolhafte Lottoladen ums Eck existiert allerdings leider nicht mehr.

Johann-Adam-Reitenspieß hat nie für den FCN gespielt, sondern war der letzte Bürgermeister von Zerzabelshof. Noch bis in die 1920er Jahre war Zabo eine eigene Gemeinde und der Club damit zunächst nicht in "seiner" Stadt beheimatet. Das hatte auch finanzielle Gründe, denn vor den Toren der Stadt konnte der Club Steuern einsparen.

Hier geht der Guide anhand von Jahreszahlen in den Fassaden der Häuser auf die Titel des Club ein. Meisterschaften, Pokalsiege und das unendliche Endspiel von 1922. Der Bolzplatz am Ende der Straße soll symbolisch für die "Straßenfußballer" stehen, die dem Club seine Titel bescherten - auch in der Jugend.

Im Wald befindet sich ein Wegweiser, der zum Tiergarten deutet. Schabrackentapir Pinola ist allerdings wie sein Pate nicht mehr in Nürnberg. Am Ende des Waldstücks befindet sich der Valznerweiher, der dem FCN-Sportpark seinen Namen gibt. Auch auf ihn wird kurz eingegangen.

Angekommen am Sportpark Valznerweiher erzählt der Guide die Entstehungsgeschichte - von der KdF-Stadt zum Sportpark und den turbulenten Zeiten, die der Club seitdem dort mitmacht. Außerdem wird auch auf die weiteren Abteilungen des FCN eingegangen, bevor der Spaziergang vor dem Club-Museum endet.